Donnerstag, 12. Juni 2008

Das arme Kind! - Nachtrag

Unsere arme Tochter ist jetzt um ein Handtäschchen reicher und Papa ist wieder der richtig Gute... Ja, es ist geschafft.

Beinahe wäre es in den letzten Minuten schief gegangen. Da hatte sich eine weitere Person zum Kauf des Markenartikels angeboten. Es gäbe einige Möglichkeiten - spekulieren könnte man da immer. Außerdem hat sie jetzt den Zuschlag, und das ist für alle die Hauptsache.

Gut, die Tasche hat sie noch nicht. Aber sie soll bis zum Wochenende da sein. Sollte das klappen, kann die neue Eroberung auch gleich mit auf Klassenfahrt gehen und Sarah könnte ihr ein kleines Stück der weiten Welt zeigen. Wenn nicht, dann hat sie etwas, worauf sie sich, abgesehen von ihrer lieben Familie, bei ihrer Heimkehr freuen kann.

In diesem Fall müßte ich allerdings aufpassen, dass sich mein Nichtgatte nicht noch einen fiesen Scherz genehmigt. Das hätte er nämlich drauf. Irgend etwas in der Art wie: die Tasche aus dem vorsichtig geöffneten Päckchen entnehmen und einen alten Sack oder eine Plastiktüte mit einer fetten künstlich geformten Spinne hinein stopfen, anschließend das Paket so schnüren und zukleben, dass es wieder original aussieht. Das Ganze dann scheinheilig auf das Bett drapiert und mit Unschuldsmiene dem strahlenden Töchterchen präsentieren. Natürlich wäre er bei der Öffnung des Schatzkästchens höchst selbst anwesend, um sich an ihrem lautstarken Schrecken zu weiden. Dann würde er warten bis sie sich wieder ein wenig beruhigt hat, um ihr dann gönnerisch den Fiffie übereichen zu können.
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Wir werden sehen. Vielleicht kann Mama das Schlimmste verhindern. Fürs Erste wäre der Familienfrieden wieder hergestellt. Alle sind glücklich: Kind - stolze (fast-)Besitzerin der Handtasche, Papa - der glänzende Recke, der jetz seine Passwörter wieder im Kopf hat und Mama - die verschnaufende Regulatorin.

Unsere Mausi hat für zukünftige ähnlich gelagerte Probleme gründlich vorgesorgt. Ich denke mal, dass ein solches Fiasko nicht noch einmal kommen wird. Falls doch, werden wir auch das gemeinsam geregelt kriegen.

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