Sonntag, 24. Juli 2011

Amy, Norwegen, ..

Amy Winehouse hat es geschafft!

Den Nachrichten zu Folge, wurde sie gestern nachmittag in ihrer Londoner Wohnung tot aufgefunden.. Zwar wird sie wohl noch obduziert, aber ich denke nicht, dass außer Alkohol, Tabletten und Drogen noch weitere Fremdeinwirkungen eine aktive Rolle gespielt haben. 27 Jahre, einmalig talentiert, trotz ihrer Ausschweifungen beliebt und berühmt, nicht unvermögend und wohl sehr unglücklich. Hatte sie Freunde?

Sie hat sehr lange zielgerichtet daraufhin gearbeitet. Jämmerliche Bilder ihrer letzten Konzerte. Sie lallte und grölte, torkelte über die Bühne, fiel dort auch schon mal in einen tiefen Schlaf, an ihre Texte erinnerte sie sich nur noch lückenhaft, ansehnlich war sie ebenfalls nicht mehr.. Auf mich machte sie schon lange den Eindruck, dass sie das Leben nur als Last und Strafe empfunden hat.

Sie war immer der Meinung, dass sie keinen Entzug und keine Therapie benötigt. Wahrscheinlich hatte sie zu große Angst vor ihrem Leben. Zwar hatte sie es lt. Presse hin und wieder einmal in einer Klinik versucht, jedoch wohl nicht mit dem nötigen Ernst und Willen. Wie gesagt: ich glaube nicht, dass sie leben wollte - ich bin überzeugt davon, dass sie sich selbst schon vor sehr langer Zeit aufgegeben hat.

Ganz anders die Opfer des Attentäters in Norwegen. Alleine in Utöya wurden 85 junge Menschen, die ihre Ferien, das Zusammensein, ihr Leben genießen wollten, hingerichtet. So viele junge Menschen - durch die Hand eines einzigen Mannes für immer ausgelöscht.

Aber 67 Jugendliche haben bisher überlebt. Sie haben sich versteckt, sind geflüchtet, sind ins kalte Wasser gesprungen, .. haben um ihr Leben gekämpft!

Für vier Familien gibt es noch Hoffnung, dass ihre Kinder gefunden werden. Wenn die Wahrscheinlichkeit auch nicht sehr hoch ist, es ist nicht unmöglich.

Um welchen Preis jedoch, das werden die Jahre zeigen. All unsere Solidarität und unser Mitgefühl wird den traumatisierten jungen Menschen und ihren Familien nicht wirklich helfen.

Ich hoffe sehr, dass keiner von ihnen seinen Lebensmut und -willen verlieren wird.

PS: Täter soll auf eine mögliche psychische Erkrankung hin untersucht werden.

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